Alban Bergs Violinkonzert ist weit mehr als ein virtuos gestaltetes Solokonzert – es ist ein zutiefst persönliches musikalisches Vermächtnis. Unter dem Titel »Dem Andenken eines Engels« widmete Berg das Werk der jung verstorbenen Manon Gropius, Tochter von Alma Mahler-Werfel und Walter Gropius. Mit einer einzigartigen Verbindung aus Zwölftontechnik und spätromantischer Klangsprache entfaltet sich ein Werk von außergewöhnlicher emotionaler Tiefe. Bergs Anspruch war es, »Wesenszüge des jungen Mädchens in musikalische Charaktere umzusetzen«. Am Ende erklingt das berühmte Zitat aus Bachs Choral »Es ist genug« – und verleiht dem Konzert eine fast sakrale Dimension: ein berührender Abschied voller Trost, Schönheit und Erhabenheit.