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16.01.2025 - 18.01.2025 | Theaterhaus Jena

Rhapsody

Bühne

Foto: © Joachim Dette
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Infos zur Veranstaltung

Im ersten Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts stellte sich der Komponist George Gershwin die Frage: »Was ist amerikanische Musik?«. Aus seinen musikalischen Überlegungen und Nachforschungen entstand die jazzklassische Komposition »Rhapsody in Blue«. Im gleichen Jahr, auf der anderen Seite des Atlantiks, schrieb André Breton das Surrealistische Manifest1 – sechs Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Die Zerstörung, die Gewalt und der Schrecken im Namen von Glaube, Nation und Ordnung waren noch in Köpfen und Körpern präsent. Die Künstler*innen des Surrealismus spürten, während sie im Wellental lagen, schon den Sog von Inflation, Fremdenhass und Arbeitslosigkeit unter den Füßen und stellten dem auftürmenden Wellenkamm2 eine höhere Wirklichkeit aus Träumen, Unbewusstem und Assoziativem gegenüber. Hundert Jahre später stellt sich Azeret Koua, Regisseurin und Autorin von »rhapsody«, die Frage: Wie sieht im Jahr 2024 eine Feier des Theaters3 aus? Wie können wir Entsprechungen finden für eine Welt, die unterworfen ist von Multikrisen, für ein Land, das von einer blauen Welle überrollt wird? Wie verschaffen wir Gehör für die Menschen, die in dieser Situation keinen Platz zu finden scheinen, da das Bleiben zunehmend zum Risiko wird und das Gehen mit Unsicherheit und Sorge verbunden ist? Der Vorhang hebt sich. Dahinter ein Spiegel, eine Projektionsfläche und ein Tisch, an dem die Repräsentanten der Macht zusammensitzen. Die altbekannten Zeitgeister versammeln sich. Ihre Phrasen hallen durch den Raum. Eine Person kommt dazu. Wird eingeladen, mit am Tisch zu sitzen. Der Boden unter ihren Füßen beginnt sich zu drehen. Die gelegten Brände verrauchen nicht, unterschiedliche Weltsichten und Sorgen nehmen die Träumenden in ihren Bann und vermengen sich mit popkulturellen Zitaten und Ritualen. Das Publikum selbst verfällt ins Träumen. Weitere Figuren treten auf, sie scheinen miteinander verwandt, doch wer sie sind, bleibt ein Rätsel. Neue Verwandlungen stellen die Bühne und die Atmosphäre des Traumes um. Wenn das Erlebte dann endgültig eingewebt ist in die eigene Geschichte, wachen wir auf, und am nächsten Morgen, um den Frühstückstisch, hallen noch die Worte und Bilder nach. Content Notes: LICHT: Während einer Szene gibt es in Video und Licht Stroboskob–Effekte. Diese Lichtreize können bei Menschen mit Epilepsie Anfälle auslösen.

Einzel-Termine

Do, 16.01.2025
Fr, 17.01.2025
Sa, 18.01.2025

Adresse

Schillergässchen 1, 07745 Jena

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